Endlich darf wieder trainiert werden
Rudi Fischer zu Besuch bei Wiedereröffnung des INJOY Fitnessstudios in Dettingen
Nach wochenlanger Corona-Zwangspause öffnen die Fitnessstudios in der Region in dieser Woche wieder ihre Türen für Freizeitsportler. Wie erlebten die Betreiber die Schließung? Was erwarten sie vom Neustart? Und was ändert sich im Sportalltag durch die erweiterten Hygienemaßnahmen? Zur Wiedereröffnung besuchte der Metzinger FDP-Landtagsabgeordnete Rudi Fischer das INJOY in Dettingen, um sich im direkten Austausch vor Ort zu informieren.
„Heute Morgen herrschte noch nicht der große Run“, berichten Thomas Hirsch und Monika Fritz von „Tag 1“, denn viele Menschen seien verständlicherweise noch vorsichtig. Ein normales Trainingsaufkommen erwarten die beiden Betreiber des Fitnessstudios INJOY in Dettingen erst nach und nach.
Obwohl Hygiene auch schon vor Corona großgeschrieben worden sei, habe man das Hygienekonzept in den vergangenen Wochen der Situation angepasst. Dazu gehörten zum Beispiel Abstand zwischen den Geräten, begrenzte Gruppengrößen und der Verzicht auf Saunabetrieb und Kinderbetreuung. Manche Trainings fänden auch draußen statt. Mit Vorlauf von einer Woche konnten sich die Studioinhaber dann konkret auf die Wiedereröffnung vorbereiten, dank der eigenen Vorarbeit ein ausreichendes Zeitfenster. „Das war leider nicht immer so, bei der Öffnung der Gastronomie hat die Landesregierung viel zu kurzfristig reagiert und dadurch für Verunsicherung gesorgt“, kritisiert Fischer das grün-schwarze Krisenmanagement.
Auch wenn sie die schnelle Schließung im März sinnvoll fanden, plädieren Hirsch und Fritz für eine andere Perspektive auf die Pandemie: Statt Fitnessstudios allein als Ansteckungsherd zu sehen, solle im Vordergrund stehen, dass regelmäßiges Training Körper und Immunsystem stärke und Krankheitsrisiken reduziere. Während der Schließung, erfährt Fischer, habe man im INJOY Kontakt mit zahlreichen Mitgliedern gehabt, die unter Schmerzen oder Überwicht litten und denen es ohne Training deutlich schlechter gegangen sei. Das Beispiel zeige, so Rudi Fischer: „Fitnesssport ist Prävention und entlastet damit langfristig unser Gesundheitswesen“.
Auf Fischers Frage nach den wirtschaftlichen Folgen der coronabedingten Schließung, berichtet Thomas Hirsch, dass sich die Folgen der Krise in das Jahr 2021 hinziehen würden. Erst dann könne man die genauen finanziellen Auswirkungen beziffern. Erschwerend komme laut Monika Fritz hinzu, dass es aktuell keine Neumitgliedschaften gebe, alte Mitglieder aber aus verschiedenen Gründen wegfielen: „Das zu kompensieren, wird lange dauern.“
Grund genug für Rudi Fischer, die gewonnenen Informationen in die Landtagsarbeit mitzunehmen und Mittelständler wie Fitnessstudiobetreiber im weiteren Verlauf der Krise nicht aus dem Blick zu verlieren. „Die Politik muss dafür sorgen, dass die wirtschaftlichen und sozialen Kollateralschäden der Schließungen nicht größer sind als die Auswirkungen der Pandemie selbst. Wir Freie Demokraten schauen deshalb genau darauf, dass die Maßnahmen zur Corona-Eindämmung verhältnismäßig sind“, so Fischer abschließend.